Donnerstag, 9. April 2009

das leben in te anau

so, jetzt habe ich heute endlich mal wieder die Zeit gefunden, einen neuen Bericht zu schreiben. Nach Manaporui bin ich nach Te Anau, 20km, gefahren. Meine Anfrage in einem einzigen Hotel nach Arbeit wurde sofort positiv beantwortet und ich hab sofort einen Job als Aushilfe bekommen. Seit dem 3. ´Maerz arbeite ich also hier im Destinction Hotel als housemaid, putze, und waitress, kellnerin. Wohnen kann ich in der staff accommodation (Räume für das Personal) direkt neben dem Hotel. Erst habe ich dort zwei Wochen alleine gewohnt, aber jetzt ist meine Freundin Rike, die ich noch aus Paihia kenne, bei mir eingezogen. Sie arbeitet in dem Partnerhotel 'luxmore'.
Die Arbeit ist ganz in Ordnung. Morgens um 8:30 ist Antreten beim hoousekeeping und dann ist bis 3-4 uhr Bettenmachen, Badezimmer putzen und Staub saugen angesagt. Zum Glueck duerfen wir den Musikkanal nebenbei laufen lassen. 3-4 Tage die Woche arbeite ich dann auch noch in dem Restaurant des Hotels. Dies Arbeit ist auch wesentlich interressanter. Dort muss ich Bestellungen aufnehmen, Essen servieren und abrauemen. Meine Englischkenntnisse verbessern sich dadurch unheimlich und ohne viel Mühe. Manchmal kommt es schon zu Verstaendigungsproblemen z.B. habe ich einer Frau statt Pfeffer (pepper) ein blatt Papier (paper) gebracht;) hatte mich schon gewundert was sie damit wollte. Hin und wieder hab ich auch einen ganzen Tag frei, wenn es die Schichten zulassen. Die ersten beiden freien Tage habe ich mit Rike in Dunedin verbracht, wo wir die brewery speights, pride of the southm, (natürlich eine Brauerei) besichtigt haben. Anschliessend gab`s, wie auch in Deutschland nach einer Brauereibesichtigung, freie Verkoestigung leider hatten wir nur 20 Minuten Zeit so dass ich "nur" 11 kleine Biere geschafft habe und war damit aber der Spitzenreiter aus der Gruppe, so viel ich mich erinnern kann.
In der nächsten Woche habe ich zusammen mit Rike eine Milford sound cruise (Rundreise) gemacht und die Te Anau Glowworm Caves (Glühwürmchenhöhle) besichtigt. Der Vorteil ist, dass man immer Rabatte bei Besichtigungen usw. in dem Ort bekommt, wenn man in dem Ort auch Arbeit hat. Das sollte man in Deutschland auch mal einfuehren!!!!
In der letzten Woche habe ich dann endlich die doubtful sound overnight cruise gemacht, der eigentliche Grund, weshalb ich mich fuer die Arbeit in Te Anau entschieden habe. Zunächst geht es mit mit einem Boot ueber den Lake Manapouri dann folgt eine kleine Busfahrt zum doubtful sound und dann wieder auf`s Boot, wo wir schon mit richtig leckeren Muffins empfangen wurden. Nachdem alle eine Kabine zugewiesen bekommen haben, konnte man sich sich fuer Kajaken oder Houvercraftboat entscheiden. Ich habe das Boot genommen. Wir sind damit sehr nah ans Ufer rangefahren um einen genaueren Einblick in die Flora des Nationalparks zu bekommen. Zurueck auf dem Schiff gab´s eine leckere Suppe und dann sind wir raus auf den Tasmansee geschippert, wo wir wieder mal seals (Seehunde) geshen haben und endlich auch einmal Pinguine, die dort im Wasser rumplantschten. Bei dieser kleinen Seefahrt handelte es sich um ein Komplettangebot mit Vollverpflegung und somit wurden wir richtig schön mit einem fabelhaften Diner verwöhnt. Für einen Backpacker ist richtig schönes Essen wie S..., oder so!! Man ist ja nichts gutes gewöhnt, da es fast immer nur Nudeln (billig und nahrhaft)gibt. Anschließend gab es noch eine kleine Diashow und mit Annika, die ich auf dieser Tour kennengelernt habe Sternegucken auf dem Deck. Einen Kiwi haben wir auch noch piepsen hören, aber leider nicht gesehen.
Die Nacht war dann ziemlich kurz, da es morgens schon früh auf zum Breakfast fassen (als Backpacker isst man, wenn es was gibt, es könnte das letzte Mal sein!) ging. Die weitere Tour brachte uns in einem Seitenarm des Doubtful Sounds. Am Ende des Arms wurden alle Motoren abgestellt und man konnte nur noch das Rauschen der vielen kleinen Wasserfaelle hoeren, ein grandioses Hörerlebnis. Leider hat dann auch so ein toller Trip irgendwann ein Ende und wir sind wieder zurueck nach manapouri bzw. te anau gefahren.
Zum Glueck hatte ich am naechsten Tag auch noch frei, da Simone, Sophia und Andi zu Besuch gekommen sind. Zusammen haben wir Gluehwein getrunken. Der passt inzwischen ganz gut, da es echt schon schweinekalt hier ist (Es wird Winter) und auf den Bergen liegt seit ein paar Tagen auch schon Schnee.
Nach ein paar Tagen Arbeit sind Rike und ich dann nach Queenstown gefahren. Dort haben wir uns mit Martin, Fernando und Andres, Arbeitskollegen bzw. mein Boss vom Restaurant aus Argentinien, getroffen. Leider war es nur am regnen und nach vielem hin- und herüberlegen haben Rike und ich uns dann für das nächste Abenteuer, den "canyon swing" (http://www.canyonswing.co.nz/jumpstyles.php) entschieden und fuer den naechsten Tag gebucht.
Ab diesen Zeitpunkt bestand mein Dasein nur noch aus Angst;)) Ernsthaft jetzt, ich konnte an nichts anderes mehr denken und selbst Alkohol konnte mir nicht mehr helfen. Wir waren am spaeteren Abend noch in der Wohnung von einem Bekannten und die Argentinier haben ein traditionelles Gericht gemacht, "enbanana" oder so. Das Nachtleben von Queenstown,was wirklich gut ist, mussten wir natürlich auch noch kennenlernen . Geniessen konnte ich das alles jedoch nicht so ganz, Angst!!!! Geschlafen habe ich dann auch kaum und um 10:45 mussten wir in dem canyon swing shop antreten und unser Todesurteil unterschreiben. In einer Gruppe von 5 Leuten wurden wir in einem Minivan zu dem Canyon gebracht. Nachdem alle mit Sicherheitsgurten ausgestattet waren ging es dann der Reihe nach... Die meisten wirkten ziemlich cool und gelassen.
Dann war ich an der Reihe. Ich wurde an einem Seil mit meinen Gurten festgemacht und dann haben die Veranstalter mit 2 Leuten versucht, mich dazu zu bewegen, mich 60 Meter im freien Fall in einen Canyon fallen zu lassen und anschließen noch 200 m hin und her pendeln zu lassen. Irgendwann haben die das dann geschafft: ich setz mich hin häng schon ueber den Canyon und werde gleich weitergeschubst. Zeit zum Überlegen ist dann nich mehr. Ich hab nur geschrien, nach Mama, Papa, Oma, Julia ...!!! Man hängt zunächst an einen Seil, welches zur Mitte des Canyons driftet, irgendwann haben die dann das Seil gelöst und ich bin 60 m free fall in die Tiefe gesaust bis ich an dem Bungeeseil durch den Canyon geschwungen bin, man war das geil!!!!Nach ein paar Sekunden wird man wieder an dem Seil hoch gezogen. Einfach nur geil!!!! Auf der DVD werdet ihr das alles sehen;) Für mich war das eine Erfahrung fast an der Grenze des Erträglichen, aber einfach geil!!!
Nach diesem Adrenalinschub sind wir schön was Essen gegangen, da ich morgens ja nicht dazu in der Lage war;)) Wir sind dann nach Te Anau zurückgefahren und hier haenge ich gerade rum, da es im Hotel inzwischen ruhiger wird und nur noch wenige Gäste hier verweilen. Ich habe in dieser Woche 4 Tage frei statt 2, also wer mich besuchen will...
Naechste Woche geht s dann ja auch endlich weiter zunächst nach Queenstown;)) mal sehen, was mich dort noch alles erwartet, vielleicht nochmal rafting;)
In ca. einem Monat werde ich NZ leider verlassen und nach Australien reisen.

Liebe Gruesse, heike

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