nachdem ich mich nach den Feiertagen für ca. 1 1/2 Wochen bei Kara und Rachel in Wellington eingenistet hatte, wurde es wieder Zeit fuer mich weiter zu reisen. Ich bin die Westkueste hochgefahren, zunächst nach Wanganui. Dort bin ich gefühlte tausend Treppen zu einem Aussichtspunkt hochgelaufen. Oben musste ich dann feststellen, dass man auch mit einem Fahrstuhl hochfahren kann. Naja, den hab ich dann für den Abstieg genommen. Die Aussicht von dem Turm ist beeindruckend ueber die ganze Stadt und wenn man Glueck hat kann man sogar die Südinsel sehen. Ich hatte kein Glueck!
Zum Übernachten habe ich mich dann zu anderen Camoervans am Strand gestellt. Gegen 10 kam dann allerdings die Polizei und meinte, ich sollte lieber näher zur Stadt uebernachten, da dort eine Gang unterwegs ist und es vor allem am Wochenende sehr gefaehrlich sei, dort zu campen. Ja somit habe ich mich dann halt mitten an eine Hauptstrasse gestellt und dort im Auto geschlafen. Am nächsten Tag ging´s weiter zum Surfhighway. Surfen war ich dieses mal nicht, dafür aber schwimmen. Ich hatte mich ueber Nacht wieder an eine Hauptstrasse gestellt und wurde dann morgens von einem netten Mann geweckt. er machte mich darauf aufmerksam, dass es nicht gerne gesehen wird, einfach so an der Strasse zu übernachten. Er kommt vom Concil und war auch ganz ueberrascht, dass die Polizei gesagt hatte, dass es besser sei an einer Hauptstrasse in der stadt zu übernachten. So ganz einig sind die sich hier in Neuseeland wohl nicht.
Weiter gings dann nach New Plymouth. Dort habe ich einen Berg bestiegen, war echt anstrengend und den Tag darauf habe ich eine Wanderung beim Mt. Taranaki gemacht. Der Berg ist bekannt aus dem Film "The Last Samurai". Abends war ich auf einem Festival of lights. Dort spielen jeden Abend Livebands. Da ich ja jetzt schon etwas trainiert war mit dem Wandern habe ich mir gedacht den Tongario crossing im Tongario National Park zu machen zu absolvieren. Zur Vorbereitung war ich schon einen Tag zuvor in Whakapa Village angereist. Von dort fahren Busse zu den Start- und Endpunkt des crossings. Nachdem ich den Bus gebucht und Wanderschuhe geliehen hatte, habe ich mich in mein Auto gesetzt und gelesen. Plötzlich kommt eine Frau zu mir und hat mich gefragt, ob ich im Auto übernachte. Als ich bejaht habe, hat sie, Colleen und ihr Mann Paul, mich eingeladen, bei sich in dem Ferienhäuschen zu übernachten. Die beiden Australier hatten vier Betten frei und haben sich somit gedacht, dass ich bei ihnen bleiben kann und somit nicht im Auto schlafen muss. Echt total lieb von den beiden. Wir haben dann den ganzen Abend zusammen verbracht. Zusammen haben wir eine Route fuer Australien zusammengestellt, wenn Logi mich dort besucht. Sie haben mich auch eingeladen bei ihnen zu wohnen, wenn ich in Cairns in Australien bin. Ja, solche nette Menschen trifft man hier;)
Am nächsten Morgen ging´s dann bereits um 7:00 Uhr los zu der Wanderung. Wir hatten gutes Wetter und alles fing auch ganz gut an. Die Wanderung war teilweise doch schon anstrengend, da man einen hohen Berg hochklettern muss. Die Aussicht von dort oben entschädigt einen aber für die Anstrengung, sie ist wirklich super. Man blickt auf die Krater und auf die Kraterseen und man kann sogar den Taupo Lake von dort oben sehen. Der Wanderweg verläuft zwischen zwei Vulkanen, der eine ist als Schicksalsberg aus "Herr der Ringe" bekannt. Beim Abstieg bin ich blöderweise auf einen doofen lockeren Stein getreten und mit dem Fuß umgeknickt. Erst war noch alles okay, aber nach 10 Minuten fingen die Schmerzen an, war auch noch der operierte Fuss. Für eine Strecke die eigentlich eine Stunde dauert habe ich dann mal drei Stunden gebraucht. Ein Mann, der mich schon im bus gesehen hatte, hat dann bemerkt, dass mit mir nicht in Ordnung war und ist zur Hütte gelaufen um Hilfe zu holen. Allerdings ohne mein Wissen, da ich eigentlich vor hatte in der Hütte zu schlafen und am nächsten Tag die Strecke zu beenden. Als dann ein Mädel mit einer First Aid Box kam, war ich auch erstmal ganz perplex und hab sie weitergeschickt. Sie hatte aber keine andere verletzte person gesehen und ist wieder zurueckgekommen. Bei der Hütte hat sie sich dann meinen Fuss angeschaut und festgestellt, dass er etwas angeschwollen war. Ein anderer Wanderer, der auch seinen Fuss verletzt hatte, hat dann etwas Panik geschoben und nachdem das Mädel dann ihren Chef angerufen hat,um sich Rat zu holen, hiess es dann, ich muss am selben Tag noch runter und darf die Nacht nicht in der Hütte verbringen. Beim Versuch runterzulaufen ist es allerdings gebleiben. Wegen der starken Schmerzen konnte ich nicht laufen und kurzerhand wurde ich dann mit einem Helikopter zusammen mit der Nothelferin vom Berg geholt.Der Flug war echt toll, über den Nationalpark und den Taupolake, konnte auch noch ein paar Bilder von dort oben machen. Im Krankenhaus haben die dann festgestellt, dass der Fuss sich entzuendet hat und ich muss jetzt ein paar Tage den Fuss hochlegen, kühlen und so wenig laufen wie möglich. Die nette Krankenschwester, hat mir dann noch ein Zimmer in einem Hostel gebucht und ein Taxi für mich besorgt. Weil ich ja nur fuer den einen Tag der Wanderung Kleidung und Essen mitgenommen hatte, war das natürlich alles etwas blöd. Die Taxifahrerin hat mir dann aber noch ihre Pommes gegeben und in dem Hostel waren die Leute auch alle sehr nett. Zwei Deutsche, Katja und Christiane, haben fuer mich Frühstück gemacht und eine Kanadierin hat fuer mich am Abend gekocht. Also beschweren kann ich mich nicht;)) Mein Auto haben mir ein Päärchen aus Deutschland nach Taupo gebracht. Die beiden hatte ich auf der Hütte kennengelernt und sie hatten mir angeboten, mein Auto nach Taupo zu bringen, da sie dort sowieso am naechsten Tag hier hin wollten. Ich hab denen einfach meine Schluessel gegeben und war dann auch froh, als sie gestern abend eingetroffen sind. Also ich hatte wirklich viel Glueck im Unglueck und in der Not viele nette Leute kennengelernt. Ihr seht, die Sache entwickelt sich hier zu einem großen aufregendem Abenteuer!!!
Meinem Fuss geht´s jetzt auch schon wieder etwas besser und ab morgen reise ich dann wieder mit Manu zusammen. Am 28. Januar geht´s dann auch endlich rüber zur Südinsel.
Liebe Grüsse,
Heike
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2 Kommentare:
Klar mit dem Fuß "umgeknickt". Gib´s zu, du wolltest mit dem Heli gratis fliegen. ;-)
Hey Heike,
habe dienen Bloq gelesen ;) Hört sich echt klasse an. Würd mich freuen wenn du dich bei mir melden würdest unter der E-Mail-Adresse gesa.meyer@web.de. Ich fliege im Januar nach Neuseeland für 6 Monate und bin schon echt gespannt und hätte noch einige Fragen....;)
LGS
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