...wird mal wieder Zeit, dass ich euch was neues erzähle aus Neuseeland. Wie die meisten von euch auch schon erfahren haben, hatten wir letzten Montag einen Verkehrsunfall. Wir haben an diesem Tag den Van registrieren lassen und wollten auf dem Weg zur Ostküste eine Versicherung gegen Haftungsschäden abschliessen. Auf dem Weg dorthin hatte ich mehrere AA-Schilder (Versicherungsgesellschaft) gesehen. Auf dem Rückweg haben wir leider kein Versicherungsbüro gefunden und wollten dann in einen anderen Ort fahren, um gleich am nächsten Tag eine Haftpflichtversicherung (Eine Versicherungspflicht für die Haftpflicht besteht in Neuseeland nicht. Für Personenschäden kommt der Staat auf, bei Sachschäden haftet jedoch der Verursacher) abzuschliessen. Wir fuhren also auf einer Schotterstrasse, von denen es in NZ viele gibt. Schon am Tag vorher hatten wir uns auf so einer Strasse um die eigene Achse gedreht, deshalb sind wir vorsichtshalber in der Mitte der Straße gefahren. Die Straße war äußerst schmal und um mehr Platz zu haben, fuhren wir halt in der Mitte, falls wir noch einmal eine rasante 360 Grad Drehung vollführen sollten. Wegen der Dunkelheit waren wir auch nur mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 km/ h unterwegs. In einer Kurve kam dann leider ein betrunkener Neuseelaender angerauscht.... Es war vielleicht das dritte Auto, das uns am ganzen Tag entgegen gekommen ist. Patrick hat sich dann leider so erschrocken, dass er das Steuer statt nach links nach rechts rübergezogen hat (typisch für Rechtsfahrer) und dann knallte es auch schon. Patrick ist nichts passiert, der Unfallgegner hat ein Bein gebrochen und ich hab mir eine böse Wunde am Kopf zugezogen, die genäht werden musste. Mit dem Krankenwagen bin ich ins Krankenhaus gebracht worden. Dort hat mir dann die Ärztin, Karin, die Wunde genäht und versorgt. Der Van ist ein Schrotthaufen und somit ist auch der Schlafplatz dahin.. Karin war zum Glück so nett und hat uns zu sich nach Hause mitgenommen. Sie und ihr Mann, Troy, besitzen eine sehr große Farm, eine der größten in Neuseeland. Ihr Wohnhaus ist großzügig angelegt, wir haben ein Gästezimmer mit eigenem Bad zur Verfügung gestellt bekommen. In dem Haus befinden sich noch zwei weitere Gästezimmer und ein Gästebad. ...und das Beste an dem Haus ist, dass man von fast jedem Zimmer Meeresblick hat, total schön. Hier haben wir uns erstmal vom Unfallschock erholt.
Anschließend sind wir wieder zurück nach Auckland, um ein anderes Auto zu kaufen.
Die ersten Tage lief es leider nicht so optimal, haben dafür aber nette Bekanntschaft mit zwei Tschechen gemacht, die ihren Van verkaufen wollten. Bis freitags hatten wir immer noch kein Auto gefunden und deshalb war der Depressionspegel stark gestiegen. In so einem Fall geht man dann erstmal etwas Trinken. Zuerst waren wir in einer netten Kneipe und sind dann in einem Club gelandet. Patrick wurde in diesem Club ungewöhnlich oft von irgendwelchen Kerlen angesprochen. Drei!! Stunden später wussten wir auch warum. Das war kein normaler Club sondern eine Schwulenbar :-)) Ich fand´s schon etwas komisch, dass dort so viele Transen und schwule Pärchen rumliefen :-)) In dem Club spielen sie auf jeden Fall gute Musik, machen ordentlich Party und die Leute sind auch sehr nett. Wir haben dort noch zwei Engländer kennengelernt, mit denen wir Party gemacht haben. Die Typen waren wohl scharf auf Patrick :-))
Samstags ist in Auckland immer ein carmarket und da sind wir dann auch hin. Nach fünf Minuten hatten wir dann auch schon ein Auto gefunden, einen Toyota Corona, Kombi. Diesen Wagen haben wir von zwei Oldenburgern erworben. Mit denen haben wir dann auch fast den ganzen Tag verbracht. Aus Schaden wird man klug, deshalb wollten wir natürlich als erstes eine Versicherung abschliessen. Das kann man nicht nur bei AA, sondern auch in Backpackerhostels,... also verschiedene Hostels abgeklappert, bis wir dann eins gefunden haben, die sich auch mit Versicherungen auskannten. Wir sind im Brown Kiwi gelandet und hier haben wir Hannes Eilers kennengelernt. Er ist dort Manager und kommt gebürtig aus Herbrum!!... was ein Zufall!!!
Wir haben dort dann auch übernachtet. In dem Hostel waren echt nette Leute, aber hauptsächlich nur Deutsche. Hannes lebt seit ein paar Jahren in Neuseeland und war in der letzten Woche noch in Herbrum zu Besuch.
Gestern sind wir wieder zurückgefahren nach Pakiri zu der Ärztin, Karin. Dort hatten wir auch noch unseren ganzen Krempel aus dem Schrottauto stehen. Leider mussten wir feststellen, dass unser Windsurfbrett nicht ins "neue" Auto passt und einen Dachgepäckträger haben wir noch nicht. Jetzt bleiben wir erstmal eine Weile hier bis meine Fäden gezogen werden. Dann werden wir uns aufmachen Richtung Norden. Wir hoffen, in Kerikeri Arbeit zu finden, denn dort gib´s viele Möglichkeiten zum Fruitpicking, aber leider hat die Saison noch nicht begonnen. Vielleicht haben wir Glück und können mit der Vorbereitung der Felder beginnen.
Ein bischen Glück zur Abwechslung und ein bischen Alltäglichkeit können wir nach dem aufregenden Start unsererer Abenteuerreise gebrauchen.
So das war´s erstmal wieder von mir,
liebe Gruesse
Eure Heike
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